München-Solln, 27.11.23– Die Bürgerinitiative „Plastikfrei Atmen“ setzt sich entschlossen gegen gesundheitsgefährdende Plastikgerüche ein, die von dem benachbarten PVC-Möbelfolienhersteller Renolit ausgehen. Seit Jahren beklagen sich Anwohner über den lästigen Plastikgestank in der Gegend und sorgen sich um die Gesundheit von sich und ihren Kindern. Die Initiative ruft zu sofortigen Maßnahmen auf, um die Emissionen des Werkes zu evaluieren und die Gesundheitsgefährdung objektiv zu bewerten.
Unsere Forderungen im Detail:
1. Objektive Messung und Bewertung der Emissionen:
Wir fordern eine unabhängige, objektive Messung und Bewertung der Emissionen des Renolit-Werkes hinsichtlich ihrer potenziellen Gesundheitsgefährdung. Die Ergebnisse dieser Überprüfung müssen öffentlich gemacht werden. Die Tatsache, dass sich die Herstellerfirma auf das „Betriebsgeheimnis“ zurückzieht und weder die Behörden noch die Bürger wissen, was in welchen Mengen aus dem Schornstein kommt, muss ein Ende haben.
2. Überprüfung der Filtertechnologie:
Es ist notwendig unabhängig zu klären, ob die eingesetzten Filtertechnologien des Renolit-Werkes noch zeitgemäß sind. Die Bürgerinitiative „Plastikfrei Atmen“ verlangt eine unabhängige Begutachtung aller Filtersysteme, ihrer Reinigungs- und Wartungsintervalle, um sicherzustellen, dass sie den erwartbaren und technisch machbaren Standards beim Betrieb einer solchen Anlage inmitten einer Familienwohngegend entspricht.
3. Anschluss an europäische Umweltstandards EMAS:
Wir fordern von der Politik und den Aufsichtsbehörden, darauf hin zu wirken, dass sich das Renolit-Werk Solln, schnellstmöglich den europäischen Umweltstandards gemäß EMAS anschließt. Dies würde nicht nur die Umweltauswirkungen minimieren, sondern auch die Transparenz und Verantwortlichkeit fördern.
4. Unabhängige Überprüfung der Einhaltung von Umweltgrenzwerten:
Die Bürgerinitiative „Plastikfrei Atmen“ verlangt eine unabhängige Überprüfung der Aussagen, wonach das Werk alle Umweltstandards einhält und regelmäßig von den zuständigen Behörden überwacht wird. Tatsache ist, dass lediglich die große Mengen von Lösungsmittel freisetzende Druckerei des Werkes entsprechend den gesetzlichen Auflagen überprüft wird. Der PVC-produzierenden Teil, der für die immer wieder auftretenden Plastikgestank in Solln verantwortlich ist, muss angeblich wegen der zu kleinen Dimensionierung der Produktion nicht überwacht werden und wird es auch nicht. Experten halten die Auslegung der Bestimmungen angesichts der tatsächlichen Produktionsmengen für falsch und deshalb dringend überprüfungswürdig. Angesichts der Giftigkeit der ausgestoßenen Schadstoffe (Weichmacher), der Größe des Werks und seiner problematischen Lage inmitten von Wohnbebauung, Schulen und Kindergärten ist ein regelmäßiges engmaschige Umweltmonitoring überfällig.
Die Sollner Bürgerinitiative „Plastikfrei Atmen“ fordert Renolit auf, ihrer Verantwortung für die Gesundheit der Anwohner nachzukommen und entweder ihre Produktion zu verlagern oder unverzüglich modernste Filtertechnologie zur Eliminierung der gesundheitsgefährdenden Plastikgerüche nachzurüsten.
Kontakt: info@plastikfrei-atmen.de